Das Werk von Nikolai Wassiljewitsch Gogol ist bereits seit fast zweihundert Jahren ein fester Bestandteil der Weltliteratur, es ist bekannt für seine Fähigkeit (nicht nur) satirisch und grotesk den zeitgenössischen gesellschaftlichen Kosmos des zaristischen Russlands abzubilden. Gogols Werk, das sich häufig mit dem universellen Motiv des Menschen zur Erlangung des ersehnten Ziels beschäftigt, meist geht es dabei um die Erlangung von weltlichen Gütern (Vermögen oder Macht), blieb jedoch nicht im neunzehnten Jahrhundert verankert, sondern es kann auch zur konstruktiven Reflexion über die heutige Zeit dienen. Obwohl Die Geschichte vom großen Krakeel zwischen Iwan Iwanowitsch und Iwan Nikiforowitsch auf den ersten Blick als eine Novelle über einen banalen Streit von zwei Nachbarn erscheinen mag, handelt es sich dabei in Wirklichkeit um eine komplexe Reminiszenz der menschlichen Fähigkeit in seinem Inneren großes Übel zu hegen und es anschließend zu verbreiten, das letztendlich alles rund herum zerstört. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge – so könnte man wohl am besten die Atmosphäre der Geschichte umschreiben, die sich zwischen zwei Nachbarn in dem Städtchen Mirgorod ereignete, die sich jedoch auch in Ihrer Nachbarschaft ereignen könnte.
Diese Vorstellung ist für Zuschauer unter 15 Jahren nicht geeignet.
Vorstellungsdauer: 1 Stunde 30 Minuten ohne Pause
Premiere am 28. Oktober, 2023