Der Bühnen- und Kostümbildner Peter Čanecký wurde in Liptovský Mikuláš geboren. In den Jahren 1978 – 1983 studierte er an der Theaterfakultät der Hochschule der Musischen Künste in Bratislava am Lehrstuhl für Bühnen- und Kostümbild bei Frau Prof. Ľudmila Purkyňová und bei Prof. Otto Šujan. Nach dem Studium wirkte er im Theater J. G. Tajovského in Zvolen, später kehrte er jedoch nach Bratislava zurück und begann auch mit anderen Theatern außerhalb Bratislavas zusammenzuarbeiten. Während einer kurzen Zeit arbeitete er in den Jahren 1988-1990 als interner Bühnenbildner am Theater Nová scéna in Bratislava.
Seit 1991 unterrichtet er am Lehrstuhl für Bühnen- und Kostümbild an der Theaterfakultät der Hochschule der Musischen Künste in Bratislava, wo er 1998 den akademischen Titel Dozent und 2006 den Titel Professor erlangte. Derzeit ist er der Lehrstuhlleiter. Zu Beginn seiner pädagogischen Karriere absolvierte er einige Auslandsaufenthalte an prestigevollen Universitäten wie an der Academia Minerva Gronigen in den Niederlanden (1991), an der Notthingham Trent University in England (1993) und später an der Mikkeli Polytechnik Savonlinna in Finnland (2003).
Seine schöpferischen Konzepte gestaltet er insbesondere im Rahmen der Zusammenarbeit mit Roman Polák, sowie mit anderen renommierten in- und ausländischen Regisseuren. Er wurde mehrfach mit dem slowakischen Theaterpreis Dosky ausgezeichnet (2006 für das beste Kostüm der Theatersaison für die Inszenierung A. P. Tschechows Iwanow im SKD Martin, 2008 für das beste Kostüm der Theatersaison für die Inszenierung R. Poláks Piargy im DAB Nitra, 2009 für das beste Kostüm der Theatersaison für die Inszenierung L. N. Tolstois Anna Karenina im SND, 2010 für das beste Kostüm der Theatersaison für die Inszenierung J. B. Molièrs Der Menschenfeind im SKD Martin und 2013 für das beste Kostüm der Theatersaison für die Inszenierung F. M. Dostojewskis Die Brüder Karamasow im SND, bei allen Inszenierungen führte Roman Polák Regie).
Er ist zugleich der Autor der Ausstattung zu einigen slowakischen und tschechischen Filmen, zu den bekanntesten zählen Es ist besser reich und gesund als arm und krank zu sein und Eine unklare Botschaft über das Ende der Welt, in der Regie von J. Jakubisko, oder Grausame Freuden und Musik in der Regie vo J. Nvota für den er 2008 mit den Preis der Slowakischen Filmakademie Slnko v sieti ausgezeichnet wurde. 2016 wurde er mit dem Preis der tschechischen Film- und Fernsehakademie Český lev sowie mit dem slowakischen Preis Slnko v sieti für den Film von Alice Nellis: Die sieben Raben ausgezeichnet.